Übersicht

Letzte Bearbeitung: 17.08.2016

Status: in Bearbeitung

Schiffe

1. Konzept, Bau, Registrierung: • Namensgeber: Die 16 Frosttrawler erhielten Namen zweier Kategorien. o 1 x Tiername (Meeresfauna im weiteren Sinne) o 15 x fischerei- und seefahrtsbezogene Gebietsbezeichnungen (Meere, Seegebiete, Seestraßen sowie Fanggebiete und -plätze) o 12 der 16 Frosttrawler behielten ihre Namen die gesamte Dienstzeit in der Hochseefischerei der DDR Besonderheit: o 4 Schiffe gingen in die Gemischte Gesellschaft (GG) Marokko/DDR PIMARDA ein. Mit dem Übergang in das Eigentum der GG PIMARDA wurden die Schiffe im SSR der DDR gelöscht und in das marokkanische Schiffsregister eingetragen. Für die GG PIMARDA führten sie die marokkanische Flagge. In den Meldungen des Fischerei-Nachrichtendienstes erschienen die Schiffe mit Rostocker Fischeinummern des 600-er Nummernkreises, übereinstimmend mit dem marokkanischen, dem noch eine 8-6XX vorangestellt war. ▪ exSAS 414 ORKNEY --> DOUKALA 8-606 - ROS 606. Der Name DOUKALA leitet sich wahrscheinlich vom Namen der historischen Region DOUKKALA-ABDA und einer der ehemals 16 marokkanischen Provinzen ab (Wikipedia). Es finden sich in der Literatur die Schreibweisen DOUKALA (wie im Schriftsatz der SSR-Akten) als auch DOUKKALA. Für den Schriftzug am Schiffsrumpf ist bisher kein Bildnachweis vorhanden. ▪ exSAS 405 NORDSEE --> ZEGOTA 8-607 - ROS 607. Für die Bedeutung des Namens gibt es keine belastbaren Hinweise ▪ exSAS 404 KATTEGAT --> AL MOUNA 8-612 - ROS 612. Für die Bedeutung des Namens gibt es keine belastbaren Hinweise ▪ exSAS 406 MALANGEN --> EL AMAL 8-613 - ROS 613. EL AMAL arabisch “Hoffnung”. Zwei Bildnachweise sind auf www.rostocker-hochseefischerei.de unter Fischereischiffe/Frosttrawler/ Frosttrawler-Bilder zu finden. • Konzept: Die Frosttrawler waren für die Fischerei mit Grundschleppnetz sowie für die pelagische Fischerei, speziell für das Fischkombinat Saßnitz konzipiert. Als Hecktrawler mit hohem Automatisierungsgrad lag die Orientierung auf Heringsfang zur Anlandung als Frostfisch. o aus Kapazitätsgründen im Saßnitzer Fischereihafen wurden 9 der 16 Frosttrawler zuerst im Fischkombinat Rostock registriert und in Dienst gestellt. o geplant , jedoch nicht realisiert, war die Ausrüstung der Schiffe zum Fang mit der Ringwade • Bauwerft: VEB Elbe-Werft Boizenburg • Stapelläufe: 1963 - 1966 • Technische Daten: o Übersicht zu den technischen Daten und Kapazitäten bei NEUMANN, M. und STROBEL, D., “Vom Kutter zum Containerschiff”, VEB Verlag Technik, Berlin, 1981, S. 133 • Einsatzbereiche, Eignung: o Motortrawler zum Hochseefischfang und Frosten von Hering, Rundfisch, Heilbutt, Sprott und afrikanischen Fischen.

Schiffsklasse

Einsatzgebiete

Zusatzinformationen zum Schiffbau: o Alle Frosttrawler wurden auf einer DDR-Werft in den Jahren 1963 bis 1968 gebaut - VEB Elbe-Werft Boizenburg. o Zwei Varianten können unterschieden werden: ▪ 1 x Prototyp SAS 401 EISBÄR (1963), später Fischerei-Forschungs-Schiff (1965). ▪ 15 x Frosttrawler Typ II oder Serie “OSTSEE” (1966-1968). Davon das letzte Schiff mit einer deutlich höheren Hauptmaschinenleistung (SAS 407 SVINÖY). Detailinformationen zur Serie “OSTSEE” in: Anonymus, Schiffstypenkatalog Teil 1, 1968, VVB Schiffbau, S. II 6/1-8, - NEUMANN, M. und STROBEL, D., “Vom Kutter zum Containerschiff”, VEB Verlag Technik, Berlin, 1981, S. 133. Der Prototyp SAS 401 EISBÄR ist in beiden Quellen nicht verzeichnet. Eine korrekte Zuordnung der Fischereikennzeichen und Namen der Schiffe zu den registrierten Schiffskörpern über ihre gesamte Lebenszeit existiert bisher nicht. Die Übersicht zur Frosttrawler-Klasse bei STROBEL, D. und HAHLBECK, W.-D., “Hiev up: So war die Hochseefischerei der DDR”, Hamburg: Köhler 1997, S. 168/169 ist unvollständig auf einen Zeitabschnitt ihrer Saßnitzer Registrierung reduziert. Im Abschnitt See-Schiffs-Register Frosttrawler wurde die exakte Auflistung anhand der Registerakten über die gesamte Lebenszeit (1963 bis 1990) der 16 Schiffe dieser Klasse im Dienst der Hochseefischerei der DDR zusammengestellt.